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Neues Schloss Bayreuth

Italienisches Schlösschen (Ende des Rundgangs)

 

Bild: Italienischer Bau

 

Als Markgräfin Wilhelmine 1758 verstarb, war die Zukunft des Markgraftums Bayreuth ganz unsicher. Da aus der Ehe kein Thronfolger hervorgegangen war, bestand die Gefahr, dass Bayreuth als hohenzollernsches Fürstentum einmal an Preußen fallen würde.

 

Bild: Arbeitszimmer, Detail aus der Wandbespannung

Arbeitszimmer, bemalte
Wandbespannung aus
Seide, um 1760

Markgraf Friedrich ging deshalb schon 1759 eine zweite Ehe mit der 28 Jahre jüngeren Prinzessin Sophie Caroline von Braunschweig-Wolfenbüttel ein. Da die privaten Wohnräume im Damenflügel des Residenzschlosses nicht mehr den aktuellen Ansprüchen an Bequemlichkeit und Komfort entsprachen, ließ Friedrich für seine neue Gattin südlich des Neuen Schlosses das Italienische Schlösschen errichten.

Im Erdgeschoss beherbergt es ein kostbar nach neuester Mode ausgestattetes Appartement. Im Zentrum des Gebäudes liegt der Gartensaal, über den man ursprünglich das Gebäude betrat. Nach Norden erstreckt sich die Enfilade der privaten Zimmer, nach Süden die Folge der repräsentativen Gesellschaftsräume.

Schon nach wenigen Jahren wurde das Schlösschen baulich mit dem Neuen Schloss verbunden, so dass man heute zuerst die private Suite betritt. Hier sind die Wandpaneele aller Räume in zarten Pastelltönen lackiert und mit fein geschnitzten Blumen verziert.

Im Gartensaal kann man neben dem plastischen und farbig gefassten Blumenstuck viele köstliche Details entdecken, etwa die munter im Raum schwebenden Putten oder die täuschend echten Schabracken, die von den Fensterbänken herabhängen.

Von dort gelangt man in die Gesellschaftsräume, die einst mit kostbaren Wandbespannungen ausgestattet waren. Abschließender Höhepunkt ist das Blumenkabinett, das mit seinen Gemälden, den geschnitzten Rahmeneinfassungen und dem Deckenstuck den heiteren Eindruck eines Sommertags ausstrahlt:

 

Bild: Ankleidezimmer
Bild: Schlafzimmer
Bild: Salon
Bild: Gartensaal
Bild: Gesellschaftszimmer
Bild: Blumenkabinett

 

Bild: Rosenholzzimmer

Außerhalb des Rundgangs

Im ersten Stock des Italienischen Schlösschens befindet sich in den Räumen des Archäologischen Museums des Historischen Vereins für Oberfranken e.V. das sogenannte Rosenholzzimmer. Es gehörte einst zu den Privaträumen des Markgrafen Friedrich und kann zu den Öffnungszeiten des Archäologischen Museums besichtigt werden.

Zum Weiterlesen / Schlösserblog:
Wiedererweckt aus dem Dornröschenschlaf: Das frisch restaurierte „Rosenholzzimmer“ im Italienischen Schlösschen zu Bayreuth



 
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