Die auf einem schmalen Dolomitfelsen thronende Burg Zwernitz wurde im Jahr 1156 als Stammsitz der Walpoten erstmals urkundlich erwähnt. Um 1300 wurde sie Amtssitz der Burggrafen von Nürnberg und später der Kulmbacher bzw. Bayreuther Markgrafen. Vom Bergfried, von dem sich ein weiter Blick über den Naturpark Fränkische Schweiz bietet, konnten Rauchsignale über ein System von Beobachtungstürmen (Warten) bis zur Plassenburg in Kulmbach weitergeleitet werden.
Von der spätromanischen Burg haben sich größere Teile erhalten, die man an den typischen Buckelquadern erkennt. In den 1740er Jahren ließ Markgraf Friedrich im Zuge der Anlage des Felsengartens Sanspareil auch die Burg wieder instand setzen. Wenn sich die höfische Jagdgesellschaft in der nahen Schlossanlage um den Morgenländischen Bau aufhielt, sollte die Burg als geschichtsträchtiger »Point de Vue« an die ritterliche Vergangenheit der Hohenzollern erinnern.
In der Burg Zwernitz gibt es eine interessante Dokumentation zur Geschichte der Burg, ihrer Bewohner und des Ortes Sanspareil.
Die Dauerausstellung "Markgräfliche Jagd" stellt das höfische Jagdwesen in den beiden Markgrafentümern Ansbach und Bayreuth auf seinem Höhepunkt im 18. Jahrhundert vor. Als zentrales Ereignis höfischer Repräsentation nahm die Jagd auch hier – wie an allen Höfen des Barockzeitalters – eine herausragende Stellung ein. Fast alle Markgrafen aus dem Haus Hohenzollern waren passionierte Jäger.
Die höfische Parforcejagd, Ölgemälde der Brüder Kleemann, um 1780
Nicht selten verschlangen die Kosten für die Jagd einen bedeutenden Anteil des Staatshaushalts. Da im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation das kaiserliche Recht (Regal) der Hohen Jagd auf Hirsche, Bären oder Wildschweine den Landesherren verliehen wurde, nutzten diese praktisch ihr gesamtes Territorium als fürstliches Jagdgebiet. Daher mussten im ganzen Land Jagdunterkünfte – mitunter sogar eigene Schlösser – unterhalten werden. Zahlreich war das Jagdpersonal, überall hielt man umfangreiches Jagdzeug vorrätig. Jagdaufenthalte dienten außerdem auch der Visite der verschiedenen Landesteile. Beeindruckende Ausstellungsstücke und aufschlussreiche Informationen ermöglichen einen spannenden Einblick in diese längst vergangene Welt der höfischen Jagd.
Im Rahmen der Dauerausstellung "Markgräfliche Jagd" hat die Bayerische Schlösserverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Jagdschutz- und Jägerverein Kulmbach mehrere Mitmachstationen für Groß und Klein zu den Themen „Jagd“ und „Rittertum“ eingerichtet.
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